Vom Naturmotiv zum künstlerischen Werk – ein Farnblatt als Fotogramm

Cyanotypie: Eine Fototechnik für beeindruckende Fotogramme.

Dies ist mein erster Versuch, ein Farnblatt mit der Technik des Fotogramms und der Cyanotypie zu belichten. Ich habe ein Blatt „Platinum Rag“ von Hahnemühle mit Chemie beschichtet und es dann der Belichtung ausgesetzt. Da es eine Doppelbelichtung werden sollte, habe ich das Farnblatt nach der Hälfte der Zeit verschoben. Dadurch sind einige Anteile des Blatts blau oder eben weiß. An den Bildrändern ist ein leicht unregelmäßiger Auftrag der Chemie zu sehen, was das Kennzeichen künstlerischer Handarbeit ist.

Farnblätter und andere Pflanzen wurden von Fotografen seit den Anfängen der Cyanotypie verwendet, um interessante negative Bilder zu erhalten. Cyanotypien von Pflanzen sind nicht nur einzigartig und anziehend, sondern können auch Aussagen über die natürliche Welt machen. Dieses Farnblatt-Fotogramm ist ein gutes Beispiel für diese Technik, bei dem das Farnblatt in Kontakt mit dem lichtempfindlichen Papier gebracht wird, um die Form des Blatts zu erhalten.

Farn und seine Bedeutung in der Kunstgeschichte

Farn ist eine Pflanze, die vor allem in den gemäßigten und subtropischen Klimazonen der Erde vorkommt. Farnblätter sind das Motiv vieler Kunstwerke, sowohl in der Malerei als auch in der Fotografie. Farn wurde schon in der Antike verehrt und war ein beliebtes Motiv in der Kunst. In der griechischen Mythologie ist Farn mit der Nymphe Phyto verbunden, die die Göttin des Gartens und der Pflanzenwelt war. In der römischen Mythologie ist Farn mit dem Gott Bacchus verbunden, dem Gott des Weines. Farnblätter waren auch ein beliebtes Symbol für den Frühling und die Jugend. In der Kunstgeschichte haben viele Künstler Farn als Motiv verwendet. Einer der bekanntesten Künstler, der Farnblätter in seinen Werken darstellte, ist der französische Maler Claude Monet. In einem seiner bekanntesten Gemälde, „Das Wasserkloster“, hat Monet einige Farnblätter ins Wasser getaucht, um das Licht zu reflektieren. Auch in der Fotografie findet man viele Bilder von Farnblättern. Eine besondere Art von Fotografien sind die oben erwähnten Fotogramme. Dabei handelt es sich um Fotos, bei denen das Motiv direkt auf das Fotopapier belichtet wird, ohne dass eine Kamera verwendet wird. So entstehen ganz besondere und einzigartige Bilder. Farnblätter eignen sich besonders gut für Fotogramme, da sie sehr filigran sind. Farnblätter sind also nicht nur in der Natur ein schönes Motiv, sondern können auch ganz einfach zu interessanten Kunstwerken verarbeitet werden.

Cyanotypie: Ein historischer Fotoprozess

Die Cyanotypie ist ein historischer Fotoprozess, der bereits in den 1840er Jahren entwickelt wurde. Damals wurden die ersten Cyanotypien auch als Fotogramme angefertigt. Eine der bekanntesten Künstlerinnen, die diesen Prozess nutzte, war Anna Atkins aus England. Sie dokumentierte mit ihren Cyanotypien die Vielfalt britischer Algen. Atkins‘ Zyklus „British Algae: Cyanotypes“ ist die erste bekannte Fotografie-Serie der Welt. Die Serie umfasst über 400 Bilder von verschiedenen Algenarten. Atkins‘ Werk wurde 1843 und in den Folgejahren veröffentlicht und war ein beispielloses Werk der Naturfotografie.

Mein Plan für die Zukunft: Die Cyanotypie weiterzuentwickeln

Die Cyanotypie ist eine künstlerische Ausdrucksform, die ich langfristig für mich weiterentwickeln möchte. Ich denke da an Anwendungen als Mischtechnik mit Cyanotypie, um besondere Kunstwerke zu schaffen. Heutzutage wird die Cyanotypie von vielen Künstlern genutzt, weil man damit ungewöhnliche und einzigartige Bilder erzeugen kann.

Die Cyanotypie ist ein nachhaltiges und besonderes Verfahren, um künstlerische Werke zu erschaffen. Durch die Anwendung dieser Technik können aus natürlichen Motiven wie Farnblättern beeindruckende Werke entstehen.

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